Lesen sie den Artikel wie myCare2x in einer von vielen Tageskliniken zum Einsatz kommt.
Nutzerfreundlich, interoperabel, KHZG-konform
IT-Lösungskomponenten eines agilen Münchner Softwareteams ermöglichen es einer Tagesklinik, die hohen Anforderungen an einen nahtlosen Datenaustausch, die Nutzung mobiler Endgeräte und an die Effizienz von Prozessen zu meistern.
Markus Fenn ist Sozialpädagoge mit einer hohen Affinität und einem großen Engagement für IT-Themen an der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Würzburg. Seit 20 Jahren arbeitet er hier als Teil des Teams, heute als Leiter der Fachtherapeuten. Er stand vor der Aufgabe, die Klinik auf den Stand der KHZG-Vorgaben zu bringen – möglichst unter Beibehaltung einer Bestandslösung und mit dem Finanzierungslimit der Förderung.
Träger dieser Einrichtung ist die Diakonie Würzburg – in Kooperation mit dem Würzberger Universitätsklinikum (UKW), Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie. Von dort erfolgt die oberärztliche und fachärztliche Betreuung der jährlich rund hundert teilstationären Patientinnen und Patienten.
Patienten und Mitarbeitende
Die Verweildauer ist sehr unterschiedlich; im Durchschnitt beträgt sie zwölf bis vierzehn Wochen. Die Behandlungen umfassen das gesamte Spektrum der Psychiatrie: ADHS, Zwänge und Ängste, Depressionen, Autismus, Mutismus oder abklingende Schizophrenie sowie Essstörungen; Suchterkrankungen sind hier weniger häufig. Das Alter der Patienten reicht von ca. fünf bis 17 Jahren.
Etwa 15 Mitarbeitende hat das Klinikum. Im multiprofessionellen Team sind Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Heilerziehungspfleger, Pflegekräfte, Heilpädagogen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten aktiv.
„Wir sind, wie auch große Häuser, verpflichtet zur Dokumentation der Behandlungen – von der Aufnahme bis zur Entlassung“, beschreibt Fenn die Vorgaben. „Teil der notwendigen IT ist ein System, mit dem wir unsere Leistungen abrechnen können – also Rechnungen an die Krankenkassen stellen können. DSM und PEPP spielen hier eine Rolle.“ Hierzu arbeiten die Würzburger mit einem System, das Teile der Dokumentation sowie die Abrechnung ermöglicht. Tagessätze und weitere Parameter werden im Hintergrund eingepflegt. Fenn weiter: „Als einziges Klinikum der Diakonie in Würzburg müssen wir das selbstständig leisten.“
Vorhang auf für das KHZG
Das KHZG will mit seinen Fördertatbeständen Transparenz und Effizienz unterstützen – und Klarheit für Patienten schaffen, so der Teamleiter. Das Bestandssystem läuft auf Windows, und für den Hersteller sind diese Anforderungen nicht umsetzbar – die Software ist nicht interoperabel.
So ermöglicht sie beispielsweise nicht, dass Patienteninnen und Patienten digital Einsicht in ihre Behandlungsdokumentation oder ihren Medikationsplan erhalten. Und ein Übergang von weitgehend papierbasierten zu vollständig digitalen Akten ist nötig.
Kooperation als richtiger Schritt
Der Anbieter des Bestandssystems setzte sich daher zusammen mit dem Team von hcc bei München. „Die entstandene Kooperation ermöglicht nun den Weiterbetrieb der ursprünglichen Lösung insbesondere für die Abrechnung, während wir mit Komponenten aus München die neuen Herausforderungen meistern können“, erläutert Fenn. Der Macher der bestehenden Lösung kann somit weiterhin seine Ressourcen einsetzen, um den dynamischen Bereich der Parameter für die Leistungsabrechnung up-to-date zu halten.
Gängig seien im Markt Gesamtpakete, mit denen sich die KHZG-Anforderungen abdecken lassen, mit Preisen im sechsstelligen Bereich, erklärte der Teamleiter. „Für eine Einrichtung mit ca. 14 zeitgleichen Patientenplätzen ist das nicht finanzierbar.“ Dem stand ein attraktives Angebot von hcc gegenüber. „Mit diesem Budget leisten wir – im Rahmen der KHZG-Fördergelder – nun das, womit auch ein großes Klinikum an Digitalisierungs-Anforderungen umgehen muss. Als kleine Einrichtung sind wir flexibler und autarker als große Akteure – so fiel uns eine rasche positive Entscheidung leicht“.
Sämtliche Dokumentationsanforderungen und alle Nutzerbedürfnisse, die Bereitstellung von Patienteninformationen, Arztbriefe und mehr lassen sich mit der neuen Lösung erledigen. „Auch die MD-Abfragen, die wir bislang händisch abgearbeitet haben, werden künftig unaufwändig eVV-konform über die neue Lösung abgearbeitet. All dies mit einer nutzerfreundlichen Oberfläche und schnellen Softwareabläufen“, lächelt Fenn.
Einbindung der Mitarbeitenden
Der Leitenden Psychologin und den weiteren Mitarbeitenden wurde die Lösung vorgestellt; sie kam gut an. „Individualisiert für unser Haus und agil läuft die persönliche Interaktion mit hcc, wenn Fragen auftauchen“, unterstreicht Fenn. „Wir als End-User haben einen großen Einfluss.“ Wöchentlich findet ein Austausch statt.
„Von der Testumgebung sind wir jetzt in die tägliche Routine gekommen, mit der Installation auf unserem On-premise-Server und sukzessivem Umzug der Patientenfälle“, so die Beschreibung des aktuellen Projektstandes. Die entstehenden Daten werden nahtlos mit den Bestandssystem für die Abrechnung ausgetauscht. Etwa 20 User – Mitarbeitende und Praktikanten – sind nun mit der hcc-Lösung aktiv. Die Zeit der Kladden ist für die Würzburger vorüber; Laptops, Desktops und iPads kommen zum Einsatz. Die Wartung und die Pflege geschehen künftig über Remote-Zugriff; auch hierbei werden die Compliance-Vorgaben eingehalten.
„An komplett digitaler Dokumentation und IT-gestützten Abläufen führt kein Weg vorbei“, betont Fenn. „Diesen wichtigen Schritt in eine effizientere Zukunft haben wir mit der neuen Lösung jetzt getan!“
„Ich freue mich, mit den Lösungskomponenten unseres Teams die Würzburger Tagesklinik auf den modernen, KHZG-konformen Stand der Digitalisierung zu bringen“, betonte Joachim Mollin. Die ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit dem Klinikpersonal und mit den Machern des Bestandssystems macht großen Spaß.“

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